Bad Rothenfelde

Am Rande des Teutoburger Waldes, am Übergang zu Ostwestfalen zwischen Bielefeld, Münster und Osnabrück, liegt die beschauliche kleine Stadt Bad Rothenfelde. Die meisten von uns kennen die Stadt nicht, dennoch ist sie bei den regionalen Einwohnern ein sehr beliebter Ausflugsort. Was verbirgt sich in dem kleinen Städtchen Bad Rothenfelde? Wir haben es unter die Lupe genommen!

Die Geschichte von Bad Rothenfelde als Kurort reicht bis ins Jahr 1724 zurück, als der Kurgarten auf einem Gedenkstein erwähnt wurde. Die Entdeckung der Salzwerkquelle führte zur Gründung eines Heilbades und schließlich eines Kurorts.

• Das erste Siedehaus wurde 1725 erbaut, gefolgt von der Errichtung des ersten “alten” Gradierwerks im Jahr 1773.
• Unter der Leitung von Carl Schloenbach wurde von 1818 bis 1822 ein neues Gradierwerk errichtet.
• 1852 entstand ein Badehaus mit 15 Badewannen und einem Kurgarten.
• Im Jahr 1894 wurde eine neue Salzquelle entdeckt.
• Bad Rothenfelde entwickelte sich weiter, und 1905 erhielt der Ort die offizielle Bezeichnung “Bad”.
• In den Jahren 1918 und 1926 wurden ein Sanatorium und der Weidtman Sprudel eröffnet.
• 1933 entstand ein Solefreibad, und das Kurhaus wurde erweitert. Während des Zweiten Weltkriegs dienten die Salinen als Lazarett.
• In den 1950er Jahren entstand um die gesamte Anlage eine Stadt, und 1965 wurde Bad Rothenfelde als staatliches Heilbad anerkannt.
• Im Jahr 1989 brach das alte Gradierwerk zusammen und wurde abgerissen.
• Der teure Neuaufbau begann, und 1996 wurde das neue Gradierwerk eingeweiht, mit einem Rosengarten ein Jahr später.
• Im Jahr 2005 wurde eine Salzgrotte im Kurmittelhaus eröffnet, und die alten Thermenbäder wurden abgerissen.
• Im Juli 2013 wurde die neue Therme eröffnet.

Heute steht unser Blick auf etwa 18 Hektar großen Kurpark mit 2 Gradierwerken und 3 Teichen.

Wenn man beide Gradierwerke vergleicht, kann man das erste Gradierwerk leicht übersehen, denn das neue Werk mit seiner Länge von 412 Metern ist echt gewaltig. Wir haben schon viele Gradierwerke gesehen, doch diese Saline-Konstruktion lässt alle Besucher staunen. Das neue Gradierwerk ist jedoch nicht nur sehr groß, es hat keine seitlichen Streben und ist somit das größte stützenfreie Gradierwerk in Westeuropa. Wusstest du das etwa nicht? Wir auch nicht!

Auf dem neuen Gradierwerk wurde im Jahr 2008 eine Windmühle errichtet, mit deren Kokerwindmühle wurde früher die Sole auf das Gradierwerk gepumpt.

Ein Muss ist es, den Demonstrationsgang mit der Inhalationskammer zu besuchen. In dem 80 Meter langen Gang kannst du nicht nur das Gradierwerk von innen betrachten, sondern auch deine Atemwege verbessern.

Für nur 2 € kannst du deine Atemwege verbessern, denn die Salinen helfen bei Husten, Schnupfen, Heiserkeit und sogar Pollenallergien. Dennoch gibt es auch hier eine Faustregel: Maximal 20 Minuten inhalieren.

Im im Jahr 1999 angelegte Rosengarten mit etwa 3000 Rosen aus aller Welt beschert allen Besuchern Hunderte von Blüten in verschiedenen Farben und einen wundervollen Duft. Man muss jedoch auf die Jahreszeit achten. Im Frühling blühen im Park Krokusse, Tulpen, Hyazinthen, Narzissen und viele andere Blumen.

Die Parkanlage bietet für Kinder viele Erkundungsstationen und einen großen Spielplatz. So können sich auch Familien mit kleinen Kindern mehrere Stunden im Park beschäftigen. Außerdem gibt es auf dem Gelände eine Minigolfanlage, die bei Familien ebenfalls sehr beliebt ist.

Die 3 Teiche sind weitere Highlights in Bad Rothenfelde. Die Gänse, Enten und andere Vogelarten fühlen sich hier sehr wohl und sorgen für Begeisterung bei den Kindern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Füttern verboten ist.

Falls du wie ein Graf, Fürst oder sogar ein König in Bad Rothenfelde übernachten möchtest, können wir dir eine Maisonettewohnung in der Residenz direkt am Kurpark empfehlen.